Millionenumsätze mit erkaufter Würde

Veröffentlicht am 25 August 2009 um 12:33

Das schmutzige Geschäft mit Doktortiteln löst Empörung aus in Deutschland. Die in den vergangenen Tagen erschienenen Presse-Enthüllungen haben zur Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens gegen 100 Professoren geführt, die unter Vedacht stehen, gegen Zahlung von 4000 Euro Schmiergeld ungeeigneten Kandidaten Doktortitel verschafft zu haben. Dabei handelt es sich vorwiegend um Berufstätige, die sich durch die begehrte Auszeichnung bessere Karrierechancen erhofften. "Worin aber besteht nun der Skandal", fragt die Frankfurter Allgemeine Zeitung? "Haben die Professoren [lediglich] Geld genommen für etwas, das zu ihren Dienstpflichten gehört, oder haben sie [nicht vielmehr] die Wisschenschaft geschädigt, indem sie ungeeignete Arbeiten honorierten?" Für die FAZ geht es um ein grundsätzlicheres Problem: nämlich um die Definition von wissenschaflticher Leistung in einem Universitätsbetrieb, der insgesamt "zu gross geworden ist" und dessen Stellung im internationalen Ranking von der Zahl der erfolgreich betreuten Dissertationen anhängt.

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