Mit dem Titel „Verzerrtes Bild Polens“ klagt Gazeta Wyborcza darüber, wie Polen in den Lehrbüchern der anderen EU-Länder dargestellt wird, die von etwa 60 Millionen Schülern gelesen werden. Laut einer vom polnischen Außenminister in Auftrag gegebenen Untersuchung wird Polen als rückständiges Land dargestellt. Vor dem Hintergrund rauchender Fabrikschornsteine zeigen die Bilder gepeinigte und Mistgabeln schwingende Polen. Für Professor Adam Suchoński, der den Bericht verfasst hat, sind die polnischen Politiker und Akademiker für dieses „verzerrte Bild Polens“ verantwortlich, das sie „jahrelang vernachlässigt haben“.
„Im Gegensatz zu den Deutschen, Franzosen oder Italienern, die ihre historischen Siege allseits bekannt machten, steht bei uns auch weiterhin unser Martyrium im Mittelpunkt. Wir verlieren nicht ein einziges Wort über unsere Erfolge“, stellt Suchoński fest. Seiner Meinung nach sollte Polen die EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, etwas daran zu ändern. Zudem empfiehlt er, dass polnische Botschaften überwachen sollten, wie Polen in den Schulbüchern der anderen europäischen Länder dargestellt wird.