Schon im Vorfeld des Treffens der europäischen Außenminister am 2. und 3. September kündigte Volkskrant an, dass „die EU heute mit einem Boykott syrischen Öls auf die blutige Niederschlagung der Aufständischen reagiert“. Damit greift die Tageszeitung die Aussage des niederländischen Außenministers Uri Rosenthal auf, der am 1. September in einem Fernsehinterview erklärte: „Wenn sich alle einig und kein Mitgliedsstaat im letzten Moment dagegen ist, könnte die Entscheidung von offizieller Seite bestätigt werden“. Für Rosenthal handelt es sich um eine Doppelsanktion: Einerseits wird der Erdöl-Export verboten, „um das Regime mitten ins Herz zu treffen“, weil „ihre Devisen zur Neige gehen werden“. Andererseits wird die Finanzierung und Versicherung der das Erdöl transportierenden Unternehmen unterbunden. „Diese zweite Maßnahme wird ebenfalls Länder wie Russland und China treffen, die sich heftig gegen die Sanktionen gewehrt hatten“, berichtet Volkskrant. Ferner hebt die Zeitung hervor, wie lange der Entscheidungsprozess in der Union dauerte, die 95 Prozent des syrischen Erdöls importiert. Verantwortlich für diese Verzögerung sei insbesondere Italien.
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