Brüssel und Paris unterstützen die von Madrid eingeleitete Rekapitalisierung der Banken. EU-Währungskommissar Olli Rehn zog gestern eine mögliche Hilfe an die Banken über den Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM in Betracht, anstelle einer Intervention der Troika. Er widersprach damit seinen eigenen Worten von der vergangenen Woche. Das Verfahren soll beim nächsten EU-Gipfel am 28. und 29. Juni erörtert werden.
EU unterstützt direkte Banken-Rettung – Expansión
Einen Tag vor einer Konferenz in Riga erklärte IWF-Chefin Christine Lagarde, dass die rasche Erholung der lettischen Wirtschaft das BIP wuchs 2011 um 5,5 Prozent sich vor allem aus der schnellen Reaktionsfähigkeit und dem Mut der lettischen Politiker erkläre, „die begriffen haben, das schnelle Strukturreformen notwendig waren. Eine Lektion für Griechenland und andere Krisenländer.“
„Krisenländer können von Lettland lernen“ – Svenska Dagbladet
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble lehnt eine Änderung des Sparkurses für Südeuropäer ab. Er meint, dass die Rezession eine Anpassungskrise sei, verursacht durch ein Versagen der Eliten. Des Weiteren stehe er als Chef der Euro-Gruppe bereit, aber nur wenn er Minister in Berlin bleiben kann.
„Europa braucht Prinzipien“ – Handelsblatt
Obwohl Portugals Quartalsprüfung positiv ausfiel, beharrt die Troika aus EU, EZB und IWF darauf, dass das Arbeitsrecht zu rigide und die Energiepreise zu hoch seien. Gleichzeitig ließ die Regierung verlauten, dass „das Bankensystem nun in der Lage ist, die Wirtschaft zu finanzieren.“
Troika fordert mehr Veränderungen bei Energiepreis und Arbeitsrecht – Público
Herman Van Rompuy bemüht sich mit seinen Kollegen vom „Superquartett“ EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Eurogruppen-Chef Jean Claude Juncker und EZB-Chef Mario Draghi um eine Rettung der Gemeinschaftswährung. In Sankt Petersburg erklärte der EU-Ratspräsident, dass die „EU-Spitzen einen Masterplan vorstellen werden“. „Es gibt kein Zurück vom Euro“, sagte Van Rompuy.
Masterplan muss Euro retten – De Morgen
Der Pressesprecher des Weißen Hauses Jay Carney erklärte: „Die Finanzmärkte zweifeln, dass die bislang ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um Europa einen Aufschwung zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich die Krise ausweitet.“ „Eine deutliche Botschaft mit Blick auf den EU-Gipfel Ende Juni“, notiert La Repubblica.
Krise: USA watscht EU ab – La Repubblica
Die viertägigen Feierlichkeiten zum diamantenen Thronjubiläum der Queen endeten gestern mit einem Konzert vor dem Buckingham-Palast, zu dem sich mehr als eine halbe Million Menschen einfanden.
Stolze Briten – The Daily Telegraph