Während sich die Lage Spaniens verschlimmert und die Sorgen um Griechenland wachsen, wächst der Eindruck, dass „zweieinhalb Jahre seit Beginn der Krise die europäischen Politiker schrecklich viel vermasselt haben“, notiert das Blatt. Man stehe vor einer beispiellosen Herausforderung und „sie schaffen komplizierte Konstruktionen, von denen niemand weiß, welche Folgen sie haben werden. Und der Euro tappt weiter im Dunkeln“.
Euro wankt in unbekanntes Land – NRC Handelsblad
Nach Angaben der Nationalen Statistikbehörde ist die britische Wirtschaft zwischen April und Juni um 0,7 Prozent geschrumpft. Sie sei nun schwächer als zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die liberal-konservative Koalition im Jahr 2010. Appelle von Wirtschaftsgrößen an den Schatzkanzler George Osborne werden lauter, er solle mehr unternehmen, um Großbritanniens Konjunktur wieder in Schwung zu bringen.
Osborne unter Beschuss, während sich Rezession vertieft – The Daily Telegraph
Kataloniens Parlament stimmte gestern mit 63 Prozent für eine Neuverhandlung über den Steuerstatus der Region. Die nationalistisch geführte Landesregierung versucht, Transferleistungen von Katalonien an die Regierung in Madrid zu begrenzen. Die Abstimmung fiel zeitgleich mit dem Antrag der Provinz auf Hilfen aus dem Liquiditätsfonds für die autonomen Regionen.
Parlament unterstützt Fiskalpakt für Katalonien – La Vanguardia
Trotz mehrerer Rettungspakete der EU versinkt Spanien immer tiefer in der Krise und steht kurz davor, in Brüssel um Finanzhilfen zu ersuchen, was zunächst Italien und dann die gesamte Eurozone ins Finanzchaos stürzen könnte.
¡ Perdidos ! [Verloren!] – Libération
Dem Regionalpräsidenten der norditalienischen Lombardei und Verbündeten von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi wird vorgeworfen, Geldgeschenke in Höhe von 8,5 Millionen Euro angenommen zu haben. Neben den Geldern, die auf Schweizer Konten transferiert wurden, hätte er sich auch Luxusreisen, Yachtausflüge und Restaurantbesuche von Unternehmern aus der Gesundheitsbranche bezahlen lassen.
Korruptionsermittlungen gegen Formigoni – La Repubblica
Das Bundesverfassungsgericht hat die Wahlrechtsreform der konservativ-liberalen Bundesregierung für verfassungswidrig erklärt. Die Regelung verstoße aufgrund der zahlreichen Überhangsmandate, von denen vor allem die CDU Angela Merkels profitiere, gegen den Grundsatz der politischen Parteien auf Chancengleichheit. Ein neues Wahlrecht muss nun bis zu den kommenden Bundestagswahlen im September 2013 beschlossen werden.
Deutschland ohne Wahlrecht – Berliner Zeitung
ArcelorMittal leidet unter der sinkenden Stahl-Nachfrage der europäischen Unternehmen, in erster Linie der Automobilindustrie und hat im ersten Halbjahr 2012 Verluste in Höhe von 340 Millionen Euro eingefahren. Obwohl bereits neun der fünfundzwanzig Hochöfen stillgelegt wurden, schließt das weltweit führende Stahlunternehmen weitere Stilllegungen nicht aus.
Kriseneuropa bleibt im Visier von Mittal – La Libre Belgique