Die letzten Titelseiten

Veröffentlicht am 10 Dezember 2012 um 11:02

Die Präsidenten der Europäischen Kommission, des Rates und des Parlaments und 27 Staats-und Regierungschefs sind nach Oslo gereist, wo der EU der Friedensnobelpreis verliehen wird. „Noch nie ist eine solch große Delegation nach Oslo gekommen“, berichtet die Tageszeitung, die ihre Titelseite mit einer Karikatur von Joris Snaet schmückt.

Gedränge in Oslo – De Standaard

Verdient die EU den Friedensnobelpreis obwohl sie „auf Kriegsschauplätzen weltweit stärker engagiert [ist] denn je“? Die Tageszeitung pazifistischer Tradition befragte neun europäische Soldaten, die im Balkan, im Kongo und im Nahen Osten im Einsatz waren. Während die einen antworteten, dass die EU den Preis ihrer Meinung nach verdient hat, erklärten andere, dass „andere mehr für den Frieden unternommen haben“.

Cover

Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!

Frieden schaffen mit Europas Waffen – Frankfurter Rundschau

„Farce“ oder „verdiente Anerkennung“? Die belgische Tageszeitung fragt sich, unter welchen Bedingungen am 12. Oktober entschieden wurde, dass die EU den Friedensnobelpreis bekommt. Während nur einer von vier befragten Norwegern mit der Entscheidung der Nobelpreis-Jury einverstanden ist, erinnert der Vorsitzende des Nobelkomitees, Thorbjorn Jagland, daran, dass „die Entscheidung nicht schwer fiel und einstimmig beschlossen wurde“.

Cover

Hinter den Kulissen eines umstrittenen Nobels – La Libre Belgique

Nach dem Vertrauensverlust seiner Partei kündigte Regierungschef Mario Monti seinen baldigen Rücktritt an. Monti will sein Amt aufgeben, sobald das Parlament den Haushalt 2013 verabschiedet hat, voraussichtlich also noch vor Weihnachten. Im Anschluss daran werden Mitte Februar vorgezogene Wahlen stattfinden. Berlusconi gab bereits bekannt, dass er für die separatistische Lega Nord kandidieren wird. Dieses unerwartete Comeback ließ italienische Anleihe-Erlöse in schwindelerregende Höhen schnellen. Monti spielt dagegen mit dem Gedanken, sich für eine Koalition der politischen Mitte aufstellen zu lassen, um auch in Zukunft für Stabilität zu sorgen.

Cover

Monti, die Krise erschüttert Europa – La Stampa

Nachdem Silvio Berlusconi bekanntgab, abermals für das Amt des Ministerpräsidenten zu kandidieren, kündigte Mario Monti seinen Rücktritt an. Damit „droht zunächst Italien und anschließend die ganze Euro-Zone im Chaos zu versinken“, befürchtet die Tageszeitung.

Cover

Die Rückkehr der Mumie – Libération

Auf ihrem Sonderparteitag machten die SPD-Abgeordneten Peer Steinbrück mit 93,5 Prozent der Stimmen zu ihrem Kanzlerkandidaten. Er soll Angela Merkel im September 2013 herausfordern. In seiner Bewerbungsrede verspricht der ehemalige Bundesfinanzminister, der dem rechten Flügel seiner Partei angehört, „ein nationales Wohnungsbauprogramm und gut begründete Steuererhöhungen, warnt vor Parallelgesellschaften oben und unten und lockert das Rauchverbot — für Helmut Schmidt“.

Cover

Sensation: Steinbrück Sozialdemokrat! – Die Tageszeitung

Das Unternehmen AB Facility hat den Auftrag erhalten, die Immobilien des Innenministeriums zu verwalten, darunter auch die Büros der Antikorruptions-Einheit der Polizei. Dabei gehört gerade dieses Unternehmen zur Finanzgruppe Penta, die in den Korruptionsskandal „Gorilla-Affäre“ verstrickt ist, der Anfang des Jahres enthüllt wurde. Nachdem die Presse nachfragte, versicherte der Minister, den Vertrag erneut zu prüfen.

Gorilla hielt Penta nicht auf – SME

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!