„EU tut sich vor kommendem Gipfeltreffen schwer damit, Banken von Staaten zu trennen” titelt die Financial Times. Sie führt aus, wie das Konzept einer europäischen Bankenunion, welche die Verbindung von in sich zusammenbrechenden Banken und ihren Regierungen vollständig aufheben sollte, mit der Realität „kleinlicher politischer Verhandlungen“ konfrontiert wurde und letztendlich zu einer einfachen „Verwässerung“ dieser Verbindung verkommen ist.
Offiziell heißt es im Vorfeld des Gipfeltreffens von Regierungs- und Staatschefs mit Schwerpunkt Wirtschaftspolitik nächste Woche, dass die Bankenunion aufgrund logistischer Probleme nicht ins Rollen käme. Doch der Leiter des Brüsseler Büros der Financial Times Peter Spiegel fügt hinzu:
Hinter vorgehaltener Hand räumen andere Beamte ein, dass an einem Großteil der Verzögerungen Selbstgefälligkeiten Schuld sind, die sich ausgebreitet haben, nachdem sich die Finanzmärkte beruhigten. Die Wahlkampagne in Deutschland könnte außerdem dazu beitragen, dass bis zum Wahlausgang im September keine grundlegenden Entscheidungen getroffen werden.