Der ehemalige zyprische Staatspräsident weigert sich, auf die Fragen der Abgeordneten zu antworten, meldet Politis. Dimitris Christofias wurde am 22. August vom Untersuchungsausschuss zum Thema Wirtschaftskrise als Zeuge verhört.
Er verlangte, eine rund 50 Seite lange Erklärung vorlesen zu dürfen, in welcher er die Verantwortung für die Bankenkrise zurückweist, die im Frühjahr die Zentralbank und die zyprischen Banken traf. Er behauptete, er wisse nichts über die „katastrophalen“ Konsequenzen der Krise und verlangte eine schriftliche Antwort des Ausschusses.
Diese wurde ihm verweigert. Der Ausschuss warf ihm vor, Zeit schinden zu wollen und eine Vorzugsbehandlung zu verlangen. Der Zwischenfall wurde dem Staatsanwalt gemeldet, damit dieser eine eventuelle strafrechtliche Verfolgung in Betracht ziehen kann. Christofias setzt sich einer zweijährigen Haftstrafe oder einer Geldstrafe von 5000 Euro wegen Aussageverweigerung aus.
Sein Nachfolger Nicos Anastasiades soll am 26. August angehört werden.