„Pferdefleisch mit Entzündungshemmern“: so fasst El Mundo das Ergebnis der Tests zusammen, die im vergangenen Monat innerhalb der Union an Rindfleisch-Proben durchgeführt wurden. Die Test, deren Ergebnisse am 16. April veröffentlicht wurden, waren auf Anfrage der EU-Kommission von den nationalen Gesundheitsbehörden nach dem Skandal um Pferdefleisch, welches Rindfleischgerichten zugesetzt wurde, durchgeführt worden. Man wollte die Verbraucher beruhigen.
Zwei verschiedene Tests wurden durchgeführt: Einer, um festzustellen, ob Rindfleisch mit Pferdefleisch versetzt wurde. Ein anderer, um Spuren von Phenylbutazon (einem für den Menschen potenziell schädlichen Entzündungshemmer, der nicht für Schlachtvieh benutzt werden darf) im Pferdefleisch nachzuweisen.
El Mundo erklärt, dass
fast fünf Prozent des im letzten Monat innerhalb der EU getesteten Rindfleischs DNS-Spuren von Pferden enthielt, während in 0,51 Prozent des Pferdefleischs Spuren von Phenylbutazon nachgeweisen wurden.
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Fazit des EU-Berichts:
Beim Pferdefleisch-Skandal handelt es sich eher um einen Fall von gewerbsmäßigen Betrug, als einem der Lebensmittelsicherheit.
Die schlechtesten Ergebnisse wurden in Frankreich und Griechenland erzielt, wo Pferde-DNS in respektive 13 und 12,5 Prozent der Proben nachgewiesen wurde. In Großbritannien, wo kein Fall von Betrug mit Pferdefleisch nachgewiesen werden konnte, wurde hingegen im Pferdefleisch in fast allen Fällen (14 von 16) Spuren von Phenylbutazon gefunden.
Um das Vertrauen der Verbraucher wiederherzustellen, wird die EU-Kommission in den kommenden Monaten härtere Strafen für Betrug mit falsch gekennzeichnetem Fleisch vorschlagen, sowie die Einführung eines „Pferde-Passes“, um die Kontrollen innerhalb der Union zu verstärken.