"Wir telefonieren mit Angela."
Zypern und die internationalen Kreditgeber (EU, EZB, IWF) haben in der Nacht vom 24. auf den 25. März eine Einigung über das Hilfspaket in Höhe von 10 Milliarden Euro gefunden, das der vom Staatsbeankrott bedrohten Insel den Austritt aus der Eurozone ersparen soll. Die Vereinbarung sieht unter anderem eine Abgabe auf private Bankguthaben über 100 000 Euro und die Schließung der zweitgrößten Bank des Landes vor. Sie wurde von Deutschland als "ausgewogen" und von Russland als "Diebstahl" bezeichnet. Zahlreiche Russen haben ihr Vermögen auf Konten der Insel geparkt. Während den Verhandlungen, die über eine Woche andauerten, sind die zyprischen Banken geschlossen geblieben, um einen "Run auf die Banken", also ein Ansturm der Sparer, die ihr Gutahben abheben wollen, zu verhindern, der die Geldinstitute um ihre Liquidität gebracht hätte.