Manche nennen es lieber "Scharia-kompatible Kapitaleinlage", schreibt Libération. Das "islamische Finanzwesen" hat nichts mit religiösem Fundamentalismus oder der Finanzierung von terroristischen Aktivitäten zu tun, sondern umfasst Banktätigkeiten, die dem Koran entsprechen. Der Markt hierfür ist in enormem Wachstum, so dass sich westliche Banken und Universitäten immer mehr für ihn interessieren. Die Tageszeitung meldet, dass die Université Dauphine in Paris nächsten November einen Master 2 (Abitur + 5 Studienjahre) über „die Prinzipien und die Methoden des islamischen Finanzwesens“ anbieten wird. "Das Programm beinhaltet (…) u.a. Marktrecht im Rahmen des islamischen Finanzwesens, Vertragsformen nach islamischem Recht und die Verteilung des islamischen Kapitals in der Welt", führt Libération weiterhin aus und erinnert daran, dass die Scharia unter anderem Zinsen auf Darlehen verbietet. Von den 35 schon eingeschriebenen Studenten, kommen dreißig von Anwaltskanzleien oder Finanzinstitutionen in Frankreich, aber auch aus Belgien, Deutschland und der Schweiz.
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