Die flämische Regierung wirft den Niederlanden vor, die Wartungsarbeiten der Mündung der Schelde hinauszuzögern, obwohl beide Seiten 2005 ein Abkommen unterzeichnet hatten, berichtet Le Soir. Die niederländischen Behörden hatten sehr wohl ein Programm entworfen, um zwischen 2009 und 2014 Sand und Schlamm abzuführen. Doch gab ein Urteil Ende Juli verschiedenen Umweltschutzvereinen Recht, die gegen diese Bauarbeiten mobil gemacht hatten. Der Erlass, der diese Baustelle erlaubt hatte, wurde dadurch für ungültig erklärt. Darüber sind die Flamen natürlich sehr unzufrieden. Der Hafen Antwerpens befürchtet nun, dass er seinen Status als zweiten europäischen Hafen nach Rotterdam verlieren könnte, wenn die Arbeiten nicht schnellstens unternommen werden, fügt das belgische Blatt hinzu.
"Laut dem niederländischen Planbüro (Bureau fédéral du plan/Federal Planning Bureau) kostet die Hafenbehörden das ungelöste Problem dieses großen Flusses jährlich 70 Millionen Euro. Der Gewinn, den Flandern mit dem Projekt insgesamt erzielen könnte, beläuft sich auf 1 bzw. 1,3 Milliarden Euro. Jede Verspätung bedeutet auch ein Verlust dieses erhofften Geldsegens. Und in der Zwischenzeit holt der ewige Rivale, der Rotterdamer Hafen, die Kastanien aus dem Feuer… Einige Flamen gehen sogar soweit, den Hafen und seine Freunde zu verdächtigen. Lobbying würden sie betreiben. Und das prangern sie dann auch an."
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Sie konnten diesen Artikel in voller Länge lesen.
Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen? Voxeurop ist auf die Abonnements und Spenden seiner Leserschaft angewiesen.
Informieren Sie sich über unsere Angebote ab 6 € pro Monat und die exklusiven Vorteile für unsere Abonnierenden.
Abonnieren
Oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit mit einer Spende.
Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >