Die tschechische Republik und die Slowakei werden jeweils auf ihre eigene Art den 41. Jahrestag des Einmarschs der Truppen des Warschauer Pakts begehen. In Prag erinnert man sich an den Untergang des "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" und an den Beginn der "Normalisierung", welche die Tschechoslowakei zwanzig Jahre lang vom Westen trennen sollte. Aus diesem Anlass veröffentlichtdie Mladá Fronta DNES eine bislang unbekannte Fotoreportage über die Repression der Prager Protestkundgebungen am 21. August 1969, dem ersten Jahrestag des Einmarschs.

In Bratislava gab der Gedenktag Anlass zu einer neuen slowakisch-ungarischen Querele: So liest man in der Lidové Noviny, dass mehrere slowakische Politiker, allen voran der slowakische Präsident sowie der Ministerpräsident, einen Aufruf unterzeichnet haben, um den ungarischen Staatschef daran zu hindern, an der Einweihung einer Statue des ersten ungarischen Königs, dem Hl. Stephan I., im südslowakischen Komárno teilzunehmen. Die Tageszeitung bedauert die noch gar nicht so lange zurück liegenden Zeiten, als die slowakischen Verantwortlichen noch an die gemeinsame Geschichte und an das gute Einvernehmen von Slowaken und Ungarn inmitten des österreichischen-ungarischen Kaiserreichs erinnerten.

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