Die Beziehungen zwischen der Slowakei und dem Nachbarland Ungarn sind auf dem schlechtesten Stand seit der Trennung der Tschechoslowakei im Jahr 1993. "Die Slowaken werden sich in Brüssel für das Blockieren der Ungarn verantworten müssen", heißt es in der Hospodárske Noviny, nachdem Ministerpräsident Robert Fico in Bratislava dem ungarischen Präsident Laszlo Solyom den Zugang zum slowakischen Staatsgebiet verwehrte. Solyom war unterwegs nach Komarno, einer slowakischen Stadt, die durch die Donau von ihrer ungarischen Schwesterstadt Komarom getrennt ist und in welcher eine bedeutende ungarische Minderheit lebt. Er sollte dort am 21. August eine Statue des heiligen Stephan, dem ungarischen Schutzpatron einweihen. Doch er kam nicht weiter als bis zur Mitte der Donaubrücke. Nun will Solyom bei der EU, zu der beide Länder seit 2004 gehören, Beschwerde einlegen. "Was da passiert, ist empörend, antieuropäisch und untragbar", erklärte der slowakischen Tageszeitung auch der Österreicher Hannes Swoboda, Vizepräsident der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE), die derzeit die Möglichkeit erwägt, Ficos sozialdemokratische Partei zu integrieren.
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