Der belgische Haushaltsminister Guy Vanhengel sorgt im Königreich für Aufsehen. In einem Interview mit dem Standaard bestätigte er, dass "Belgien, wenn man seine gegenwärtige Situation wie die eines Unternehmens analysieren würde, virtuell Pleite ist". "Das sind Worte, die Angst machen, und die Menschen entsetzen", bedauert Le Soir und fragt sich auf seiner Titelseite, ob "das Unternehmen Belgien wirklich Bankrott ist". Wie die französischsprachige Tageszeitung die Aussagen des liberalen Ministers interpretiert, hat dieser "die Alarmglocken geläutet", "auch wenn er damit den Ruf des Landes aufs Spiel setzt". Damit wollte er aber eigentlich Folgendes ausrücken: "Um der Forderung nachzukommen, 20 Prozent seiner Gesamtausgaben zusammenzustreichen", muss ein Staat "eine wahrhaftige Budget-Revolution" vollbringen. Belgien verzeichnet ein Defizit von 25 Milliarden Euros. Schon jetzt unterstellen die Zentrums- und Linksparteien Vanhengel, Budgetstreichungen im Gesundheitsbereich und im öffentlichen Dienst vorzubereiten.
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