Um eine Zahlungsunfähigkeit wegen ihrer immens hohen Schulden abzuwenden, wird die griechische Regierung Teile ihrer Inseln an die Türkei verkaufen, berichtet Athens Tageszeitung Ta Nea. Dies wurde nach der Enthüllung bekannt, dass das griechische Haushaltsdefizit, das zuvor auf 300 Milliarden Euro geschätzt wurde, 500 Milliarden Euro übersteigt. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou sprach von "Fehlern in der Buchhaltung", bevor er überraschend sein Angebot unterbreitete. Der Verkauf von 49 Prozent der Dodekanesischen Inseln Patmos und Agathonissi unweit der türkischen Küste werden schätzungsweise 40 Milliarden Euro einbringen. Die Finanzmärkte reagierten positiv, so dass die Renditen der griechischen 10-Jahres-Bonds von 6,29 Prozent auf 5,13 Prozent fielen, berichtet die Financial Times. Unterdessen mahnt das türkische Außenministerium zur Vorsicht. Einem Sprecher zufolge sei der Kauf von "wasserlosen, untouristischen Teilen dieser Inseln ausgeschlossen." Im weiteren Verlauf demonstrierten 200 orthodoxe Priester in der Stadt Chora auf Patmos gegen den Beschluss.
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