Die ungarischen Tageszeitungen begrüßen den Sieg der FIDESZ (nationalkonservative Partei) mit fast 53 Prozent der Stimmen in der ersten Runde der Parlamentswahlen vom 11. April. Die konservative Tageszeitung Magyar Nemzet erklärt, dass "dieses Resultat dem Sturz des kommunistischen Regimes in nichts nachsteht. Noch nie hat eine Partei ein solches Resultat bei freien und demokratischen Wahlen in Ungarn erzielt. Die von Viktor Orbán geführte Partei steht kurz davor, die Zweidrittelmehrheit im Parlament zu erlangen und könnte damit ohne Koalition die nächsten vier Jahre regieren." Die Tageszeitung begrüßt ebenso, dass zwei historische Parteien – die MDF (Forum der ungarischen Demokraten) und die SZDSZ (Allianz der freien Demokraten), die durch Verstrickungen in politische Finanzskandale das Vertrauen der Wähler verloren hatten, nicht mehr im Parlament vertreten sind. Die Zeitung schreibt weiter, dass "der Wahlerfolg der Jobbik (rechtsextreme Partei) ein weiteres Zeichen für eine politische Wende ist. Die Partei profitiert von der Wut, der Verzweiflung und den ungelösten Problemen der letzten Jahrzehnte."
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