Studentenleben während der Coronakrise: Ein Kampf gegen die Prekarität

Ein Bericht über den Universitätscampus in Nanterre, mit Studenten, die nicht zu ihren Eltern zurückkehren konnten oder wollten. Um Existenznöte und Einsamkeit zu linden, solidarisieren sich die Studenten.

Veröffentlicht am 25 März 2021

Seit Beginn der Pandemie haben viele von ihnen in Europa ihre Job verloren, die sie neben dem Studium ausübten. In Frankreich gibt inzwischen ein Drittel der Studenten an, in finanziellen Schwierigkeiten zu sein. Noch prekärer ist die Situation für diejenigen, die keine Unterstützung von ihrer Familie bekommen oder nicht zu ihren Eltern zurückkehren können.

Viele in Wohnheimen lebende Studenten sind auf Tafeln und andere Lebensmittel-Notausgaben angewiesen. So wie Chaïma, 24, Studentin im Master für internationale Beziehungen (Schwerpunkt Deutsch, Englisch) an der französischen Universität von Nanterre, wo sie auf dem Campus wohnt. Während des ersten Lockdowns im März 2020 hat sie ihren Job in einem Kino verloren. Als Stipendiatin erhält sie staatliche Unterstützung für ihre Miete, die aber nicht ausreicht, um alle Unkosten zu decken.

Mit Freunden vom Campus gründete sie den Verein ATR 92 (für "Aide Ton Résident" - Hilf deinem Residenten), mit Hilfe dessen sie besonders in Not geratene Bewohner ihres Studentenwohnheims unterstützt. Mehrmals in der Woche organisieren sie Lebensmittelausgaben, entweder direkt auf dem Campus oder in Partnerschaft mit anderen Vereinen und Tafeln.

Herausgegeben von Constance Decorde.

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