Kommen die Rechtsextremen wieder an die Macht in Österreich? Bei den Parlamentswahlen vom 29. September ist die rechtsextreme Freiheitliche Partei (FPÖ) von Herbert Kickl mit 29,1 % der Stimmen (57 von 183 Sitzen) deutlich stärkste Partei geworden und lag damit vor der rechtskonservativen Volkspartei (ÖVP), die 26,4 % der Stimmen (52 Sitze) erhielt. Die Sozialdemokratische Partei (SPÖ, Mitte-Links) wurde drittstärkste Kraft mit 21 % und 41 Sitzen und konnte sich nur in ihrer Hochburg Wien als stärkste Partei durchsetzen.
Der Erfolg der FPÖ folgt einem europaweiten Trend: In den Niederlanden, Italien, Frankreich und Ungarn haben rechtsextreme Parteien bereits die Mehrheit. Doch gibt es einen Unterschied zu Österreich, wo die von ehemaligen Nazis gegründete FPÖ bereits Erfahrungen mit der Macht hat. Dabei war sie in mehrere politische Skandale verwickelt, die ihr in der Vergangenheit schwer geschadet haben. Bekommt Österreich nun trotzdem bald einen rechtsextremen Kanzler? Das ist ungewiss, da bisher weder die ÖVP noch die SPÖ bereit sind, eine Koalition mit der FPÖ zu bilden.
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