Heftige Überschwemmungen nach Regenfällen von nie dagewesener Intensität haben in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober die Region Valencia an Spaniens Ostküste verwüstet. Mindestens 220 Menschen kamen ums Leben - ein Rekord in Europa seit 1967. Die Zahl der Vermissten ist unbekannt.
Die hohen Opferzahlen werden auf die verspätete Alarmierung durch die regionalen Behörden und die mangelnde Koordination mit dem Wetterdienst und der Zentralregierung zurückgeführt. Letztere entsandte 10.000 Polizisten und Soldaten, um den Schutt wegzuräumen und nach Vermissten zu suchen. Dazu kommen Tausende freiwillige Helfer vor Ort.
Die heftigen Schäden sind unter anderem auf die enormen Wassermassen, - bis zu 400 Liter Wasser pro Quadratmeter -, die in kurzer Zeit niedergingen und die starke Urbanisierung der Region zurückzuführen. Ersteres ist auf die globale Erwärmung zurückzuführen, die im Mittelmeerraum besonders ausgeprägt ist: Die durch Verdunstung erzeugte feuchtwarme Luft verwandelt sich in Regen, wenn sie auf eine kalte Luftmasse aus Nordeuropa trifft - ein Phänomen, das als „kalter Tropfen“, spanisch „DANA“, bezeichnet wird und in Zukunft wohl immer häufiger auftreten wird.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >
Diskutieren Sie mit
Ich werde Mitglied, um Kommentare zu übersetzen und Diskussionsbeiträge zu leisten