Angesichts der widersprüchlichen Haltung von Wladimir Putin, der zwar weiterhin betont, für Friedensverhandlungen offen zu sein, seine Angriffe auf ukrainische Städte aber seit Monaten intensiviert, ist das Weiße Haus enttäuscht und müde geworden. Am 14. Juli enthüllte Donald Trump einen neuen Plan, um Frieden in der Ukraine zu erreichen: Kiew doch wieder bewaffnen und gleichzeitig die Wirtschaftspartner Moskaus bedrohen.
Im Rahmen eines milliardenschweren Abkommens zwischen der NATO und den Vereinigten Staaten soll die Ukraine eine große Anzahl amerikanischer Militärgeräte erhalten, die jedoch von mehreren europäischen Ländern des atlantischen Bündnisses bezahlt werden. Der amerikanische Präsident kündigte außerdem die Einführung von Zöllen in Höhe von 100 % gegen die Wirtschaftspartner Russlands an, falls innerhalb von 50 Tagen kein Friedensabkommen erreicht werde.
Manche Beobachterinnen und Beobachter sind der Meinung, dass der Kreml mit diesem Plan zu gut wegkommt, da er fast sieben Wochen Zeit hätte, um sich auf die Sanktionen vorzubereiten. Andere werfen einen Blick auf die Durchführbarkeit der Zölle: Diese würden zwangsläufig die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Ländern wie China, Indien oder der Türkei schädigen, die ihr Öl aus Russland beziehen.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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