Übersetzung: „Ich habe abgedrückt!“ ("to press", in Englisch).

„Seit dem 7. Oktober 2023 wurden in Gaza mehr als 270 Journalisten und Journalistinnen getötet, das macht 12 pro Monat, eine weltweit beispiellose Bilanz! Dutzende Journalist*innen wurden im gleichen Zeitraum im Krieg Russlands gegen die Ukraine getötet, und viele weitere wurden im Sudan, in Pakistan, Mexiko, Syrien, auf den Philippinen, im Libanon, in Myanmar, Somalia, im Irak, in der Demokratischen Republik Kongo, in Haiti, Indien und Kamerun umgebracht ...”

Diese Zeichnung wurde anlässlich des Weltinformations-Tages angefertigt, dessen Partner Voxeurop ist. Sie soll die Aufmerksamkeit auf Verletzungen der Pressefreiheit und Gewalt gegen Journalisten und Journalistinnen weltweit lenken. 

Anmerkung des Redakteurs
Unter all den Grundsätzen, die ich in der Journalistenschule gelernt habe, ist mir einer im Gedächtnis geblieben: „Wenn Sie etwas zu Papier bringen, dann nur Worte, die Ihr Leben verändern könnten.” Für meinen Lehrer war journalistisches Schreiben mit einer doppelten Verantwortung verbunden: aufrichtig und mutig zu sein und unabhängig von den Konsequenzen zu schreiben. 
Heute ist unser Beruf tödlich. Überall auf der Welt sind Journalistinnen und Journalisten Einschüchterungen, willkürlichen Inhaftierungen und Verleumdungskampagnen ausgesetzt. Wenn sie nicht aktiv bekämpft werden, müssen sie mit prekären Arbeitsbedingungen und der Ausbeutung durch große Finanzkonzerne kämpfen.

Jede Woche wählen wir eine Pressekarikatur aus, die ein aktuelles Ereignis auf den Punkt bringt. Manchmal ist der Ton dabei emotional, manchmal bissig, aber hinter jeder Karikatur steckt die redaktionelle Freiheit, die Voxeurop auszeichnet. Wir wählen die Zeichnugnen jeden Montagmorgen zusammen mit unseren Partnern vom Cartoon Movement aus, dann schreibe ich einen kurzen Begleittext. In der Regel brauche ich eine gute Stunde dafür, um die Informationen zu recherchieren und zusammenzufassen und einen Text zu schreiben, der sich auf eine Auswahl von Artikeln aus der europäischen Presse beziehen muss. Hinzu kommt die Zeit für die Übersetzung – und wir übersetzen ihn in vier Sprachen! – sowie die Zeit für die Relektüre, die Veröffentlichung auf unserer Website und den Versand jeden Mittwochmorgen an Ihre Mail und die von mehreren Tausend anderen Leser*innen. Während dieser Arbeit sind weitere sechs Personen mehrere Stunden lang beschäftigt. Kleine Rechenübung: Nehmen Sie den in Ihrem Land geltenden Stundensatz x sechs Arbeitsstunden.

Addieren Sie die Vergütung des Zeichners oder der Zeichnerin hinzu. Selbst ein kurzer Inhalt wie dieser erfordert jede Woche einen erheblichen personellen und finanziellen Aufwand, nicht wahr?
Wir meinen es ernst, wenn wir sagen, dass Ihre finanzielle Beteiligung, wenn sie auch noch so gering ist, einen Unterschied macht. Auch kleine Spenden, die sich summieren, ermöglichen es uns, unsere Artikel weiter zu veröffentlichen und Sie, wie seit über zehn Jahren, kontinuierlich zu informieren. Wie Sie in unserem letzten Aktivitätsbericht nachlesen können, handelt es sich bei Voxeurop nach wie vor um ein einzigartiges Medium in der europäischen Medienlandschaft. 

Aus diesem Grund haben wir eine Spenden- und Anteilserwerbskampagne gestartet. Wenn Sie können, erwägen Sie bitte eine einmalige oder regelmäßige Spende. Sie können uns auch unterstützen, indem Sie Anteile an unserer europäischen Genossenschaft kaufen (ein Anteil kostet 50 Euro) und sich damit den mehr als 200 Leserinnen und Lesern, Übersetzerinnen und Übersetzern sowie Journalistinnen und Journalisten anschließen, denen unser zu 100 % unabhängiges Medium gehört. Haben Sie Fragen? Vereinbaren Sie hier einen Termin mit mir oder einem anderen Mitglied unserer Redaktion.

Wir haben es schon oft gesagt und können es nur immer wieder tun: Vielen Dank an alle, die uns unterstützen! In einer Zeit, in der Pressefreiheit mehr denn je in Gefahr ist, ist Ihre Hilfe unverzichtbar.


Adrian Burtin
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

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