„Jahr 2100: Wir werden alt und 7,7 Millionen sein“

Veröffentlicht am 24 Juli 2013

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„Nun ist es offiziell: Die Tschechen werden aussterben“, kommentiert Mladá Fronta Dnes den jüngsten Bevölkerungsentwicklungsberichts des tschechischen Statistikamtes.

Innerhalb der kommenden neun Jahrzehnte wird die Bevölkerung um 25 Prozent schrumpfen und die aktuelle Einwohnerzahl von 10,52 Millionen auf 7,7 Millionen abfallen. Unterdessen wird das Durchschnittsalter der Tschechen um neun Jahre ansteigen und 50 Jahre erreichen. Nach Meinung der Wissenschaftler ist diese Entwicklung vollkommen natürlich und folgt den Tendenzen aller anderen Gesellschaften West- und Nordeuropas. Die Gründe: Zum einen bringen tschechische Frauen weniger Kinder zur Welt, weil es immer schwieriger geworden ist, Familie und Beruf zu vereinbaren. Zum anderen entscheiden sich immer mehr Menschen für eine gesündere Lebensweise, die in Kombination mit den medizinischen Fortschritten für eine immer höhere Lebenserwartung sorgt.

Die Soziologen weisen auch darauf hin, dass diese Veränderungen erhebliche Folgen für den Arbeitsmarkt nach sich ziehen werden. Dementsprechend muss dieser sich vom derzeitigen Modell verabschieden, das sich auf die Minimierung der Lohnkosten konzentriert, und sich vielmehr um die Maximierung der Beschäftigungsrate kümmern.

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