Vom Standpunkt der Erwerbslosigkeit betrachtet ist ein Ende der Krise noch lange nicht in Sicht. Das geht aus dem jüngsten Beschäftigungsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Ganz besonders hart trifft das Problem Spanien und Griechenland, wo rund 60 Prozent der jungen Menschen keinen Job haben und „einen besonders hohen Preis zahlen“, berichtet De Morgen.
Den Prognosen zufolge soll sich die Situation in den kommenden achtzehn Monaten sogar noch verschlimmern. In Frankreich wird die Gesamtarbeitslosenquote auf 11 Prozent, in Italien auf 12,5 Prozent und in Griechenland auf 28,2 Prozent steigen. Nur Deutschland schlägt sich wacker: Dort wird die Gesamtzahl der Arbeitslosen in den kommenden Monaten voraussichtlich auf unter fünf Prozent sinken.
Die OECD forderte die Staaten dazu auf, eine aktivere Beschäftigungspolitik zu verfolgen und empfahl den Regierungen, Unternehmen, die junge Menschen einstellen, finanziell unter die Arme zu greifen. In den Augen der belgischen Tageszeitung ist der Vorschlag des Think-Tanks, in dem 34 westliche Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten, „bemerkenswert“, zumal die OECD stets „für Deregulierung und immer weniger staatliche Interventionen eingetreten“ ist.
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