Oliver Schopf Putin Orban

Dafür sind gute Freunde doch da!

Veröffentlicht am 2 Dezember 2025
Oliver Schopf Putin Orban

In der Karikatur: „Ehrlich gesagt habe ich jetzt die besten Berater, die ich je hatte: Witkoff, Kushner, Vance!“

„Und mich! Gebt mir Öl und Gas!“

Am 28. November hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen, um mit ihm ein Abkommen über die Lieferung von russischem Gas und Öl zu schließen. Zudem diskutierten die beiden über das jüngste Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine.

Es handelt sich um das vierte Treffen zwischen Orbán und dem russischen Staatschef seit Beginn des Krieges 2022, und wie jedes Mal wurde auch dieser Kurzbesuch von den anderen europäischen Staats- und Regierungschefs- und Chefinnen heftig kritisiert. Für viele ist dies ein „feindseliger Akt” gegenüber Europa und der Versuch, den Frieden in der Ukraine zu sabotieren. Die Provokation des ungarischen Ministerpräsidenten zielt jedoch nicht nur darauf ab, seine europäischen Amtskollegen und Kolleginnen zu provozieren. Vielmehr geht es ihm um den Streit über die Energieversorgung Europas.

Obwohl sich die EU im Oktober 2025 darauf geeinigt hatte, die Einfuhr von russischem Gas bis Ende 2027 einzustellen, haben sich die davon abhängigen Mitgliedstaaten mit Nachdruck gegen diese Entscheidung ausgesprochen. Dies gilt insbesondere für Ungarn, das derzeit 80 % seines Erdöls und Erdgases (sowie 100 % seines Kernbrennstoffs) aus Russland bezieht. Über den Willen hinaus, die ungarische Energieversorgung sicherzustellen, zeugt dieses Treffen von Orbáns Bestreben, bei der Wählerschaft zu punkten, da die Parlamentswahlen 2026 bevorstehen und seine Macht mehr denn je durch die liberale Opposition der Tisza-Partei bedroht zu sein scheint.


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