Irlands Regierung will einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss damit beauftragen, den Skandal um die Anglo Irish Bank genau unter die Lupe zu nehmen. Im Kontext dieser Affäre wurde das Geldinstitut 2009 verstaatlicht. Eine Transaktion, die den Staat 30 Milliarden Euro kostete, berichtet The Irish Times.
Darüber hinaus plant die Regierung ein Referendum abzuhalten, in dem die Bevölkerung entscheiden soll, ob die Befugnisse der Ermittlungsbehörden verschärft werden sollen.
Mit dieser Initiative reagiert die Exekutive auf die Freigabe der sogenannten „Anglo tapes“. Diese Mitschnitte von Banker-Gesprächen wurden vergangenen Woche veröffentlicht und zeigen, dass Bankdirektoren sich lachend darüber unterhielten, dass der Steuerzahler für die Verluste der Bank aufkommen muss.
Nach der Rettung der Bank war die Regierung gezwungen, den Internationalen Währungsfonds und die Europäische Union um ein Rettungspaket zu bitten.
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