Die britischen Behörden haben ausländische Politiker während des G20-Gipfels 2009 in London ausspioniert. Wie der britische Guardian im Rahmen seiner Recherchen über streng geheime amerikanische und britische Überwachungsprogramme herausfand wurden während des Gipfels Computer und Telefone von Top-Diplomaten angezapft.
Den Dokumenten zufolge hätten die britischen Behörden „bahnbrechende Überwachungsmethoden“ zur Überwachung der Delegierten genehmigt, darunter die Einrichtung von fingierten Internet-Cafés. E-Mails seien abgefangen und Blackberry-Kommunikationen gezielt gehackt worden. Die Analysten konnten permanent überwachen, „wer mit wem während des Gipfels telefonierte“, insbesondere unter den türkischen und russischen Delegierten.
Die Tageszeitung meint, dass die Enthüllungen „am Montag zu einiger Spannung beim in Nordirland beginnenden G8-Gipfel führen werden, da potentiell jeder anwesende Gast zu den Abhöropfern von 2009 gehören könnte.