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Der Drohbrief an den Verband der Muslime Griechenlands enthält folgenden Satz: „Wenn Sie Griechenland bis Ende Juni nicht verlassen, wird es ein Blutbad geben“. Verfasst wurde das Schreiben auf dem offiziellen Briefpapier der neofaschistischen Partei Chrysi Avgi („Goldene Morgendämmerung“). Allerdings stritt die Partei offiziell jegliche Verwicklung ab. Daran „glauben aber nur wenige“, meint Gazeta Wyborcza.

Regierungsquellen zufolge erreichten Angriffe auf Ausländer 2012 in Griechenland einen historischen Höchststand. Insgesamt wurden 154 Vorfälle gemeldet. Menschenrechtsorganisationen schätzen unterdessen, dass die tatsächliche Anzahl der Übergriffe wesentlich höher ausfällt.

Ein von der Tageszeitung aus Warschau zitierter Experte liefert folgende Erklärung: Die Griechen, die die Nase voll von der katastrophalen Konjunktur haben,

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suchen nach den Ursachen für die Krise. Genau diese liefert ihnen die Partei Goldene Morgendämmerung, indem sie Ausländer oder Muslime für die schlechte wirtschaftliche Situation verantwortlich macht.

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

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