Bevor die gleichgeschlechtliche Ehe in Kraft treten kann, wird sie eine weitere Hürde überwinden müssen. Einige Abgeordnete setzten derzeit alles daran, um zu verhindern, dass der Gesetzentwurf Wirklichkeit wird.
Ihr jüngstes Vorhaben zielt darauf ab, einen bereits bestehenden Text abzuändern und zu erweitern: Das Gesetz, das homosexuellen Paaren eingetragene Lebenspartnerschaften ermöglicht, soll dem neuen Vorschlag zufolge auf heterosexuelle Paare ausgeweitet werden.
Die Regierung befürchtet nun, dass sich die Abgeordneten der Labour Partei mit den Konservativen zusammenschließen könnten, um diese Abänderung durchzubringen und das Recht auf eingetragene Lebenspartnerschaften auf heterosexuelle Paare auszudehnen. Ist diese Gesetzesänderung nämlich erst einmal verabschiedet, könnte es nicht nur bis zu zwei Jahre länger dauern, bis das neue Gesetz in Kraft tritt, sondern auch vier Milliarden Pfund (ca. 4,5 Milliarden Euro) mehr kosten.
Nachdem das Unterhaus dem Gesetz zur Homo-Ehe in einer ersten Lesung im Februar zugestimmt hatte, muss das House of Lords den Text prüfen, bevor dieser dem House of Commons erneut vorgelegt wird.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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