Grünes Licht für Abbau von Schiefergas

Veröffentlicht am 7 Mai 2013

Rumänien schreitet „unauffällig“ näher auf den Abbau von Schiefergas zu. Wie Jurnalul naţional ankündigt, gab das Umweltministerium am 29. April grünes Licht: Ausländische Unternehmen, darunter die amerikanische Firma Chevron, dürfen nun eventuelle Vorkommen in der Region Dobrudscha (Südosten) erkunden.

Der Beschluss „überrumpelte die Zivilgesellschaft, die eine öffentliche Debatte im Vorfeld und vor allem auch die Vorlage von Studien über die Auswirkungen auf die Umwelt erwartet hatte“, schreibt die Tageszeitung und zitiert Ministerin Rovana Plumb:

Alle EU-Länder brauchen Unabhängigkeit im Energiebereich. Der Abbau von Schiefergas ist eines der Mittel dazu.

Die Ministerin erklärte: „In der Erschließungsphase besteht kein Risiko für die Umwelt, denn die Technologie des Frackings wird nicht dazu eingesetzt“, potentielle Vorkommen mehrere Tausend Meter unter der Erdoberfläche zu überprüfen.

Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!

Nach der Ankündigung veranstaltete der Verein Vama Verde eine Protestdemonstration in Vama Veche in der Region Dobrudscha. Weitere Demonstrationen sind für Ende des Monats geplant.

Rumänien folgt hiermit dem Beispiel Polens und Großbritanniens, den europäischen Ländern, die in Erkundung und Erschließung am weitesten fortgeschritten sind. Andere Länder, wie etwa Frankreich, haben ein Moratorium verhängt.

Interessiert Sie dieser Artikel?

Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Abonnieren oder Spenden

Live | Untersuchung über die gebrochenen Versprechen der grünen Finanzwelt

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Veranstaltung ansehen >

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Nutzen Sie unsere Abo-Angebote oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.

Zum gleichen Thema