“Hundert Peitschenhiebe, wenn Sie sich nicht totlachen”, verkündet ein sich schieflachender Mohammed auf dem Titelblatt des Satire-MagazinsCharlie Hebdo, das sich kurzerhand für eine Sonderausgabe in “Scharia-Hebdo” umbenannt hat. Die Ausgabe war als Reaktion auf den Sieg der islamistischen Partei Ennahda bei den Wahlen in Tunesien vom 23. Oktober sowie der Einführung der Scharia in Libyen gedacht. Der Prophet selbst wurde zum Chefredakteur des Sonderhefts erkoren.
Sechs Jahre nach der Affäre um die Mohammed-Karikaturen, welche die dänische Tageszeitung Jyllands Posten veröffentlicht hatte, ist diese Initiative offensichtlich nicht nach jedermanns Geschmack: In der Nacht vom 1. zum 2. November wurde auf die Redaktionsräume ein Brandanschlag verübt und die Website des Blatts wurde gehackt. 2006 hatte Charlie Hebdo bereits die dänischen Karikaturen nachgedruckt.
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