Eurokrise: selbst Hardrocker kriegen weiche Knie

Veröffentlicht am 8 Dezember 2011

Die Eurozone lässt nicht einmal die red hot Welt des Rock'n Rolls kalt. Laut dem Wall Street Journal will die US-amerikanische Rock-Band Metallica (bekannteste Songs, u.a.: "The Four Horsemen" und "Enter Sandman") ihre Tour vorverlegen, "um nicht in den Sog der EU-Schulden hineingezogen zu werden".

Für Rock-Bands sind die weltweiten Live-Konzerte die wichtigste Einnahmequelle. Allein im Jahr 2010 verdiente Metallica damit 110,1 Millionen Dollar (82,2 Millionen Euro). Nun wollen sie die für 2013 geplante Europa-Tournee auf 2012 vorverlegen und unter dem Titel "European Summer Vacation" folgende Länder bereisen: Norwegen, Deutschland, Dänemark, England und Österreich.Das Wall Street Journal berichtet:

"Metallica-Manager [Cliff] Burnstein befürchtet, dass der Euro Schiffbruch erleiden könnte. Schließlich leiden nun auch wohlhabendere Länder wie Frankreich unter dem Pessimismus der Investoren. Für die Konzertveranstalter in den 17 Euro-Ländern könnte es also schwierig werden, die Metallica-Kosten zu decken."

Burnstein erklärte:

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"In den kommenden Jahren wird der Dollar stärker und der Euro schwächer werden. Deshalb sollten wir nun schnell mehr von diesen [europäischen] Shows veranstalten, weil das für uns rentabler sein wird."

Aus dem Artikel im Wall Street Journal geht außerdem hervor, dass auch eine weitere von Burnstein gemanagte Band – The Red Hot Chili Peppers – mit dem Gedanken spielt, ihre Europa-Tournee vorzuverlegen. Laut Burnstein „"erdienen Bands mit Auftritten im Ausland mittlerweile bis zu drei Viertel ihres Jahresumsatzes".

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