Die noch bis zum März amtierende slowakische Ministerpräsidenten Iveta Radičová hat beim Gipfeltreffen der Eurozone am 26. Oktober eine Freistellung ihres Landes hinsichtlich der Erweiterung der Griechenland-Hilfe ausgehandelt: Bratislava wird nur für seinen Teil der Hilfe von 109 Milliarden Euro bürgen, so wie es im Juli abgemacht worden war. Somit spart Radičová, deren Regierung als Gegenleistung zur Ratifizierung des erweiterten Europäischen Stabilisierungsfonds (EFSF) abdanken musste, eigenen Angaben zufolge 200 Millionen Euro. Doch für die SME ist die “Ausnahme gar kein so gutes Geschäft. [...] Wir haben eine neue Tradition”, macht sich die Tageszeitung des weiteren lustig. “Jedes mal, wenn ein slowakischer Politiker es geschafft hat, einen europäischen Plan hinauszuzögern, rühmt er sich damit, wie viel und für wen er gespart hat. [...] Je weniger wir den Griechen geben, desto mehr müssen wir den anderen Ländern geben”, fügt Pravda hinzu und klärt darüber auf, dass das Geld im Rettungsfonds angelegt und nicht direkt an Griechenland ausgezahlt wird.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >