Das Drama der Solidarität

Das Griechenretten nützt nichts. Es schadet nur. Der Rechtsstaat erodiert. Aus aufrechten Europäern wird eine Bande von Bestechern und Erpressern, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Veröffentlicht am 17 Juni 2011

Stellen wir uns vor, es ist Pfingsten 2011. Die Griechen erklären offiziell ihre Zahlungsunfähigkeit - aber keiner geht hin. Stattdessen wurden die Europapolitiker Sarkozy, Trichet, Barroso und Frau Merkel schon am Freitag ohne Mobiltelefon und Internet auf die schöne italienische Insel Capri verbracht, wo sie drei Tage lang bei angenehm frühsommerlichen Temperaturen entspannen dürfen, versorgt mit den Speisen der berühmtesten Köche Frankreichs und den schönsten Mädels aus dem Hause Berlusconi.

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Griechenland

Überarbeitung light

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"Die Regierung ist erleichtert", schreibt Ta Nea nach den geheimen Verhandlungen der Mehrheit, die zur Überarbeitung der Exekutive geführt haben, der der Sozialist Georges Papandreou vorsteht. Dieser musste seinen Wirtschaftsminister Georges Papaconstantinou opfern, weil dieser als Autor des Sparplans gilt, der seit Wochen von Demonstranten auf dem Syntagma-Platz gegenüber vom Parlament angefochten wird. Papandreou hat an seiner Statt den Verteidigungsminister Evangelos Venizelos ins Amt berufen. Dessen Foto prangt auf der Titelseite der Ta Nea neben ihm. Papaconstantinou hat seinerseits das Umweltministerium aufgebrummt bekommen.

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