Für die neue Regierung „beginnt der Härtetest“, titelt die Lapin Kansa nach der Amtseinführung der Exekutive unter Führung des konservativen Jyrki Katainen. Erst nach zwei Monaten schwieriger Verhandlungen kam es zur Bildung der von Katainen geführten Koalition, die sich aus sechs Parteien (seine Nationale Sammlungspartei, die Sozialdemokraten, das Linksbündnis, die Grünen, die Schwedische Volkspartei und die Christdemokraten) mit sehr unterschiedlichen Programmen zusammensetzt. Die lappländische Zeitung begrüßt sie nur zurückhaltend, mussten doch bei den Verhandlungen zahlreiche Kompromisse eingegangen werden. Und sicher müssen noch viele Zugeständnisse gemacht werden, damit die Koalition nicht während des Mandats zerfällt.
Trotz der erheblichen Stimmengewinne bei den Parlamentswahlen am 17. April bleiben die Wahren Finnen in der Opposition. Die rechtspopulistische Partei hatte sich aufgrund von gegensätzlichen Ansichten über die Europapolitik aus den Koalitionsgesprächen zurückgezogen. Vor allem die Kritik an den Rettungsschirmen für Griechenland und Portugal, bei denen auch die neue, mehrheitlich pro-europäische Koalition einen härteren Kurs einschlagen will, verhalf der Partei zum Wahlerfolg.
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