„Das Europa der Ausgegrenzten“, titeltdie Dziennik Gazeta Prawna und beklagt damit die deutsch-französische Entscheidung, nur Mitglieder der Eurozone zum Gipfeltreffen vom 11. März in Brüsselzuzulassen, bei welchem nicht nur die Reform der Eurozone, sondern auch der Pakt für Wettbewerbsfähigkeit besprochen werden sollen. Vorher hatten Berlin und Paris einen Beobachterstatus für Länder wie Polen empfohlen, doch diese Kehrtwende ist in den Worten der Warschauer Tageszeitung gleichbedeutend mit einer „Marginalisierung“ und einem „Ausschluss“ vom Krisenmanagement für alle, die nicht zum Gebiet der gemeinsamen Währung gehören. Dies ist besonders schmerzhaft für Polen, das auf seine Anwesenheit gedrängt und sogar Andeutungen auf einen Beitrag zum Europäischen Finanzstabilisierungsfonds gemacht hatte. „Konrad Adenauer, Jean Monnet und Robert Schuman überzeugten die Welt davon, dass ein Europa ohne Grenzen sicher sein konnte. Heute lernen wir, dass nur ein Europa hinter geschlossenen Türen sicher ist“, beschwert sich der Leitartikler.
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