Warschaus Problem mit Sakajew

Veröffentlicht am 16 September 2010

Cover

"Wird ein Besuch des tschetschenischen Regierungschefs einen internationalen Skandal auslösen?“ fragt sich die Gazeta Wyborcza. Achmed Sakajew, Ministerpräsident der tschetschenischen Exilregierung, soll am dritten Weltkongress des tschetschenischen Volkes teilnehmen, der heute in Pultusk beginnt. Doch Russland, das 2001 einen internationalen Haftbefehl gegen Sakajew erließ, klagte ihn des Terrorismus an und verlangt seine Auslieferung. Nach Angaben der Tageszeitung hat Polen keine Alternative und muss "Sakajew in Gewahrsam nehmen“, sobald er die Grenze übertritt. Polnische Gerichte werden dann entscheiden müssen, ob er an Russland ausgeliefert werden kann. Sakajew wurde bereits zweimal festgenommen, in Großbritannien und in Dänemark, doch keines der beiden Länder befand ihn des Terrorismus schuldig und somit wurde er nicht an Russland übergeben. 2003 gewährte Großbritannien dem Tschetschenen politisches Asyl.

Mehr zu diesem Thema lesen

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.