Während sich Südeuropa auf Waldbrände gefasst macht, baut Brüssel an einer EU-Brandbekämpfungstruppe, berichtet dieNew York Times. Erstmals – zumindest erstmals offiziell – wurden zwei Löschflugzeuge auf Korsika stationiert, die unter direkter EU-Kontrolle (und nicht der Mitgliedsstaaten) stehen. "Im vergangenen Jahr wurden diese EU-Flugzeuge sechsmal bei Hilfsaktionen eingesetzt. In einem einzigen Einsatz warfen sie in vier Stunden 52 Mal ihre Wasserladung ab. Sie flogen zu Bränden in Portugal, Griechenland, Italien und Frankreich", berichtet die NYT. Das, so die Zeitung meint, sei eine Lektion für alle, die für eine engere Zusammenarbeit der 27 Mitgliedsstaaten eintreten: Statt groß denken, klein anfangen.
Strategische Probleme werde es auch in Zukunft geben, wenn Südeuropas Wälder in der Waldbrandsaison in Flammen stehen. Dennoch gehe es dabei hauptsächlich um mangelnde Ressourcen: "Bulgarien bat [im vergangenen Jahr] um Hilfe. Jedoch stand uns nichts zur Verfügung", erklärt Hans Das, Chef der EU-Behörde für Zivil- und Katastrophenschutz. "Schlussendlich hat Russland Flugzeuge bereitgestellt. Wir fanden es bedauerlich, dass Europa nicht in der Lage war, dem Land unter die Arme zu greifen."
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