"Azzuri: Niederlage und Schande", titelt der Corriere della Sera. Nach dem schockierenden Ausscheiden von Frankreich, Finalist 2006 in Berlin, flog der amtierende Weltmeister Italien aus dem Wettkampf, ohne ein einziges Spiel gewonnen zu haben. Die italienische Presse ist alles andere als begeistert über das schlechteste Resultat, das Italien je in seiner glanzvollen Weltmeisterschaftsgeschichte nach Hause gebracht hat und nennt die Spieler ein Pack "wackelpuddingbeiniger Millionäre". Die Niederlage 3-2 gegen die Slowakei am 24. Juni hat aber Wind in die Segel der regionalistischen Lega Nord geblasen, die Fußball als Symbol nationaler Einheit verschmäht. Der Minister Roberto Calderoli der ausländerfeindlichen Partei schiebt die Schuld der Niederlagen auf eine "irrsinnige Sportstrategie" die dazu geführt hat, dass Teams wie Inter Milan die Champions League mit einer ausschließlich ausländischen Mannschaft gewannen. "Jetzt sollten unsere Teams nur noch italienische Fußballer einstellen", argumentiert er.
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