Während der Westen in der Schuldenkrise versinkt, wird China "mit einer pragmatischen Variante von Planwirtschaft zum Vorbild für die Weltwirtschaft", titelt das Handelsblatt. Mit seinen 12 Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Quartal erwirtschaftet es "Überschüsse ohne Schulden aufzutürmen"; Eine Leistung, meint das Düsseldorfer Wirtschaftsblatt, die weniger dem Fleiß der dortigen Geschäftsleute geschuldet sei als dem System: zum Beispiel dem der Fünfjahrespläne, wo aus der Weltwirtschaftskrise allenfalls eine Störung wird, die es auszugleichen gilt. Oder Konjunkturprogramme zur Ankurbelung der Binnennachfrage, gestützt durch Staatsmedien, die dem Verbraucher einhämmern, er könne sich auf Staat und Wirtschaft verlassen. Oder die staatliche Begrenzung der Kreditvergabe durch Banken in Kombination mit einer Zentralbank unter parteilicher Fuchtel. "Ein […] Problem wie in Europa […], wo die Notenbanken die Märkte mit Geld fluten um eine Kreditklemme zu verhindern, doch die Banken das Geld horten, statt Kredite zu vergeben, gibt es im Reich der Mitte nicht." Hier setze man auf "Bodenständigkeit statt wilder Zockerei", schließt das Handelsblatt.
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