„Der Konservative Victor Orbán wird nach dem niederschmetternden Sieg seiner Partei Fidesz über die linke Opposition die ungarische Regierung anführen“, ist im Leitartikel der Gazeta Wyborcza zu lesen. Nachdem sie über zwei Drittel der 386 Sitze des ungarischen Parlaments gewann, verfügt die Partei Fidesz (Mitte-Rechts) nun über die benötigte absolute Mehrheit, um Verfassungsänderungen vornehmen sowie neue Präsidentschaftswahlen einleiten zu können. Die rechtsextreme Jobbik gewann 47 Sitze. Eine derart überwältigende Unterstützung hatte Mitteleuropa seit 1989 nicht erlebt, bemerkt die Warschauer Tageszeitung. Orbáns Macht sei nun vergleichbar mit „den Zeiten des Kommunisten János Kádár“. Die Gazeta schreibt den Wahlsieg der achtjährigen, von Korruption, Unfähigkeit und Arroganz geprägten sozialistischen Regierung zu. Orbán jedoch muss nun eine marode Wirtschaft sanieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung wieder aufbauen.
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