Fast 50 Tage nach dem Erdbeben in Haiti, das über 220.000 Menschenleben kostete, reagiert Catherine Ashton endlich auf die Vorwürfe bezüglich ihres Nichthandelns. Die Hohe EU-Vertreterin für die Gemeinsame Außenpolitik soll am 3. März nach Port-au-Prince reisen, berichtet El País. Die Zeitung erklärt weiter, Ashton habe ihre Weigerung, sich am Tag nach der Katastrophe gleich vor Ort zu begeben, dadurch gerechtfertigt, dass ihr Besuch "die Hilfsarbeiten behindern" könne. Jetzt sei die Reise möglich, erklärte sie am 1. März und kündigte zugleich einen Notbeistand von drei Millionen Euro für Chile an, das am 27. Februar ebenfalls ein Erdbeben erlitt. In einem Leitartikel bezeichnet die spanische Tageszeitung die Chefin der europäischen Diplomatie als "beunruhigend". Ihre ersten Schritte seien "mehr als enttäuschend", so El País. Des weiteren wird ihre "Null-Reaktion" angesichts der Krise in Haiti betont, bei welcher die EU "inexistent" wirkte.
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