Schweiz / Libyen
Tages-Anzeiger vom 23. Februar 2010

Schulterschluss gegen Gaddafi

Veröffentlicht am 23 Februar 2010
Tages-Anzeiger vom 23. Februar 2010

Cover

Die libysche Polizei war am 22. Februar nahe daran die Schweizer Botschaft in Tripolis zu stürmen, während sich das Ultimatum von Muammar al-Gaddafi seinem Ende näherte. Der Revolutionsführer forderte die Auslieferung von zwei Schweizer Geschäftsmännern, die in dem Gebäude seit November Zuflucht suchten. Rachid Hamdani und Max Göldi, offiziell für die Ausübung illegaler Wirtschaftsaktivitäten verfolgt, gelten als diplomatische Geiseln. Ersterer konnte Libyen verlassen, Letzterer jedoch wurde für vier Monate in Haft genommen. "Wahre Freunde erkennt man eben in der Not, ist man versucht zu sagen", kommentiert der Zürcher Tages-Anzeiger. "Selbst Silvio Berlusconi hat offenbar versucht, den libyschen Diktator zu besänftigen." Das Blatt analysiert trotz allem, dass diese Freundschaft von den Eigeninteressen der europäischen Länder stark motiviert ist. Denn alle sind von der libyschen Visaverweigerung an Schengen-Bürger betroffen. "Macht ganz Europa Druck, bewegt sich selbst in Libyen etwas", schließt der TA mit einem Appell an die EU, nicht zu ruhen ehe auch die zweite Geisel frei ist.

Interessiert Sie dieser Artikel?

Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Abonnieren oder Spenden

Live | Untersuchung über die gebrochenen Versprechen der grünen Finanzwelt

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Veranstaltung ansehen >

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Nutzen Sie unsere Abo-Angebote oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.