Libération vom 4. November 2009

Das weltweite Erbe von Lévi-Strauss

Veröffentlicht am 4 November 2009
Libération vom 4. November 2009

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"Das Lévi-Strauss-Jahrhundert". Diese eine ganze Seite füllende Hommage widmet Libération dem Mann, der die moderne Anthropologie begründet hatund am 30. Oktober im Alter von 100 Jahren aus dem Leben schied. Sein von den Begegnungen mit brasilianischen Indianern erzählendes Werk Traurige Tropen (Tristes Tropiques), das 1955 veröffentlicht wurde, machte ihn zu einem weltweit berühmten Schriftsteller und Wissenschaftler. Der Strukturalismus, d. h. die Suche nach "universellen Strukturen", die der Gesellschaft zugrunde liegen, wurde zum Leitmotiv seines Denkens. Jedoch stellten seine Schriften auch Anthropologie, Ethnologie, Philosophie, Linguistik und Psychoanalyse auf den Kopf. Für Libération steckt im Gesamtwerk von Claude Lévi-Strauss ein besonders wichtiger Beitrag: Die Ablehnung einer möglichen "Überlegenheit einer Kultur gegenüber einer anderen". "Sein Tod wird man in Harvard, in Yale, in Brasilien und allen anderen Universitäten der Welt spüren", betont Jean d’Ormesson im Figaro. Er und Lévi-Strauss waren Mitglieder der Académie française. "Vielleicht war er der letzte französische Intellektuelle mit einer so weitreichenden internationalen Bedeutung."

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