In Österreich wächst der Unmut über eine neue Einwanderungswelle. Diesmal kommt der "Druck" aus dem Norden und den 18.000 deutschen Studenten, die an österreichischen Universitäten eingeschrieben sind, meldet die Süddeutsche Zeitung. Von den immer strengeren Zugangsbeschränkungen von den deutschen Lehranstalten verscheucht, stellten die "Numerus-clausus-Flüchtlinge" in einigen österreichischen Studiengängen 50 Prozent der Immatrikulierten. Dazu kommt, dass "Österreich die Studiengebühren wieder abgeschafft hat", erklärt die Münchner Tageszeitung. "Kann man dem österreichischen Steuerzahler zumuten, dass er universitäre Infrastruktur zur Verfügung stellt für weite Teile Mitteleuropas, die jetzt unser Land überfluten, weil wir gratis Studienplätze zur Verfügung stellen", fragt der Innsbrucker Rektor in der SZ. Das Beispiel Walloniens zitierend, das von französischen Studenten bevölkert wird, schlägt Berlin eine "gesamteuropäische" Lösung vor. Wien braucht in der Tat eine schnelle Lösung, da der Druck sich verschärfen wird. Ab 2011 werden wegen der verkürzten Gymnasialzeit in mehreren deutschen Ländern zwei Jahrgänge gleichzeitig das Gymnasium verlassen und an die Tore der Universitäten klopfen.
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