Corriere della Sera vom 19. August 2009

Arbeitgeber Ausländer

Veröffentlicht am 19 August 2009
Corriere della Sera vom 19. August 2009

Cover

Eine der bekanntesten Mythen Italiens ist, dass "Einwanderer den Italienern die Arbeit wegnehmen". Nun berichtetder Corriere della Sera über eine Studie der italienischen Zentralbank (Banca d'Italia), welche diese Theorie ein für allemal widerlegt. Festgestellt wurde, dass "die in den letzten Jahren wachsende Anzahl von Ausländern in Italien keineswegs dazu geführt hat, dass Italienern weniger Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stehen", sondern vielmehr dazu geführt hat, dass "mehr Arbeitsplätze" geschaffen wurden.

Der Studie zufolge hat der Einwandererstrom aus dem Ausland in den letzten zehn Jahren vielmehr dazu beigetragen, den negativen Auswirkungen einer alternden Bevölkerung entgegenzuwirken. Sie haben die Wirtschaft aufrecht erhalten und die Italiener mit neuen Möglichkeiten versorgt, insbesondere die Frauen und die besser ausgebildeten Bürger. Frauen haben ganz besonders von der Anwesenheit der Ausländer profitiert: Für deren Kinder und den "von den Ausländern untrennbaren" älteren Personen wurden immer mehr Dienstleistungen geschaffen. Der Bericht der italienischen Zentralbank schließt jedoch, Italien hätte sich ein wenig mehr um Integration kümmern und die jüngeren Generationen genauer unter die Lupe nehmen sollen. "Die neuen Generationen der Ausländer stellen den hauptsächlichen Teil der zukünftigen Erwerbstätigen des Landes dar. Jedoch sind in gerade in dieser Gruppe erhebliche Schulabbrüche zu verzeichnen."

Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!

Interessiert Sie dieser Artikel?

Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Abonnieren oder Spenden

Live | Untersuchung über die gebrochenen Versprechen der grünen Finanzwelt

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Veranstaltung ansehen >

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Nutzen Sie unsere Abo-Angebote oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.

Zum gleichen Thema