Am Rande der gestrigen Veröffentlichung des Jahresberichts der Kommission über die Wirtschaftslage der 27 zog José Manuel Barroso die Gründung einer „Bankenunion“ in Betracht, um den Finanzsektor in der Eurozone zu stützen.
Die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet, dass diese „Bankenunion“, so der Kommissionsvorsitzende, ein einheitliches System der Einlagensicherung sowie stärkere Kontrolle in einer integrierten Bankenaufsicht garantieren soll. Die Zeitung erklärt:
Barroso fordert daher für eine künftige Bankenunion auch ein, dass Hilfen an die Kreditinstitute nicht in Form von einzelstaatlichen Krediten oder Beteiligungen, sondern direkt aus dem künftigen Eurorettungsfonds (ESM) erfolgen sollen. […] Der ESM soll ab 1. Juli in Kraft treten, mit 700 Milliarden Euro dotiert werden […]. Man brauche einen Fahrplan, einen genauen Zeitplan, so Barroso. Nur wenn die Lasten geteilt werden, würde sich wieder das Vertrauen der Investoren einstellen, meint Barroso.
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