Belgiens Behörden wussten von Reaktorenlecks

Veröffentlicht am 23 August 2012

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„Die Risse in Doel sind seit 1979 bekannt“, enthüllt die Atommeiler Doel 3 und Tihange 2 abzuschalten, waren der belgischen Atomaufsichtsbehörde (AFCN) seit der Inbetriebnahme der Reaktoren vor 33 Jahren bekannt.

„Kleine Fehler gibt es immer wieder, im Normalfall sind sie aber ungefährlich“, erklärt AFCN-Generaldirektor Willy De Roovere der Zeitung. Er erinnere sich nach eigenen Aussagen auch „nicht wirklich“ an die Umstände, die ihn damals dazu brachten, den Kraftwerken grünes Licht zu geben.

Angesichts der Sicherheitsrisiken und den Energieversorgungsproblemen macht De Morgen-Chefredakteur Wouter Verschelden einmal mehr darauf aufmerksam, wie „notwendig erweiterte und fachgerechte Überprüfungen der Atomkraftwerke sind“.

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Ferner müsse man dringend ein neues Kontrollorgan mit einem „seriösen Direktor“ schaffen und das Atomstrom-Monopol des Stromlieferanten Electrabel brechen, fordert Verschelden.

Schließlich „sind Doel und Thiange für [Electrabel] so etwas wie eine Goldmine“, die nach Aussagen des Konzerns „nahezu vollkommen ist“. Folglich hat das Unternehmen keinerlei Interesse daran, dass sich irgendetwas ändert.

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