Die italienische Politik hält am 1. August den Atem an, denn heute entscheidet das oberste Kassationsgericht über die Steuerbetrugsklage gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.
Berlusconis Strafverteidiger hielten ihr Plädoyer am 31. Juli und erklärten, es gebe keine „Beweise dafür, dass Berlusconi an der Straftat beteiligt gewesen sei“, schreibt Il Corriere. Die Anwälte Niccolò Ghedini und Franco Coppi argumentierten, der frühere Premier sei nach seinem Eintritt in die Politik vor 20 Jahren nicht mehr in die Geschäfte seines TV-Netzwerks Mediaset einbezogen gewesen. Für letzteres soll er, so die Anklage, illegal Filmrechte erworben haben.
Werden die Entscheide der beiden untergeordneten Gerichte unterstützt, dann wird Berlusconi zu vier Jahren Haft verurteilt und für fünf Jahre von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen werden.