Während die Debatte über Silvio Berlusconis Verurteilung wegen Steuerbetrugs und seine darauf folgende Unwählbarkeit in den Senat weiter tobt, sieht der ehemalige Ministerpräsident nun einem neuen Gerichtsverfahren wegen Korruption entgegen.
Il Cavaliere wird beschuldigt, ein drei Millionen Euro hohes Bestechungsgeld an Senator Sergio De Gregorio (Mitte-links) gezahlt zu haben, damit dieser zu Berlusconis Partei Volk der Freiheit überlaufe, was 2008 den Sturz der Regierung unter Romano Prodi auslöste, meldet La Stampa.
Die Turiner Tageszeitung berichtet, die Anwälte des ehemaligen Ministerpräsidenten seien durch diese Entwicklung nicht beunruhigt, da die Verjährungsfrist in Zusammenhang mit diesem Fall fast abgelaufen ist.
Unterdessen bereitet Berlusconi eine neue Berufung gegen seine Verurteilung vor. Im November werden die Behörden ankündigen, ob er durch seine Verurteilung wegen Steuerbetrugs wirklich nicht mehr in den Senat wählbar ist.